Mittwoch, 25. Februar 2009

Wie in alten Zeiten - Edo Tokyo Museum

(Mittwoch 25. Februar)

Froh und munter ging es heute trotz Nieselregen zum Edo-Tokyo-Museum in der Nähe von Asakusa (Gesprochen: "Ahsacksa"). Da aber zuerst wieder die hungrigen Bäuche gefüllt werden mussten, ging es in das museumsinterne Restaurant.

Die "Meute des Tages" verschlug es heute zum Edo-Tokyo-Hakubutsukan (Edo-Tokyo-Museum), in dem es eine Ausstellung über das Leben in Tokyo von ca. 1600 bis nach dem zweiten Weltkrieg gibt. Davor ging es aber erst in ein Restaurant, wo es Leckerein für den kleineren und größeren Geldbeutel gab. Ich entschied mich für ein Tempura-Menü (frittierte Sachen, wie Garnelenschwänze und Gemüse).

Läuft man im Museum durch die zweistöckige Ausstellungshalle, so wird man automatisch von der Edo-Epoche (1600-1868) über die Meiji-Epoche (1868-1912) bis zur Zeit nach dem 2. Weltkrieg geführt. Grob gegliedert gab es einen Edobereich (alter Name von Tokyo) und einen Bereich über das moderne Tokyo ab der Meiji-Epoche.

Nachbildung einer Burg eines lokalen Herrschers (Daimyo) in Japan

Auch das Stadtleben wurde im Miniaturformat nachgebildet. Damit man die Details besser erkennen konnte, lagen Ferngläser bereit, welche auch sofort in Beschlag genommen wurden. Zu sehen waren neben normalen Passanten auch feilschende Händler und eine Straßenschlägerei zu sehen.




Es gab auch etwas zum anfassen und mitmachen. Links trage ich eine Standarte, welche in den Schlachten mit den Namen der Einheiten beschriftet waren, damit man diese auseinanderhalten konnte. Rechts versuche ich zwei Krüge zu tragen und scheitere. Nicht, weil sie zu schwer sind, sondern weil die Sicherheitssperren (gegen das Wegtragen) nicht für so einen Riesen für mich geschaffen waren (hab das Ding fast auseinandergenommen, als ich aufstehen wollte). Des Weiteren gab es auch Rikschas und Hochräder zum draufsetzen.


Für die künstlerisch Interessierten gab es auch etwas zu sehen. Unter anderem der Nachbau eines Ladens in dem Farbholzschnitte (Ukiyo-e ?) verkauft wurden. Daneben konnte man den Herstellungsprozess eines solchen Holzschnittes verfolgen. Pro Farbe musste ein Druckblock geschnitzte werden. Dann wurde Farbschicht für Farbschicht gedruckt bis das Bild fertig war. Die vier unteren Bilder sind einige Beispiele.



Frau mit spielendem Kind und Sumokämpfer.




"Frau in Blau" und "Weiberabend" - Selbstbetitelt ;)

Auch ein Kabukitheater war nachgebildet. Leider konnten wir nur die Puppen bestaunen, da das echte Theater an dem Tag unseres Besuches nicht gespielt wurde. Trotzdem war die Nachbildung allein auch schon beeindruckend.




Dargestellt war die Geschichte einer heimlichen Liebschaft zwischen einer Frau und einem Jüngling, von der der (sehr viel) ältere Mann der Frau nichts erfahren durfte. Das Theater kommt ohne Sprache aus und wird nur mit Musik begleitet.

Obwohl das Museum der einzige Punkt auf der Tagesordnung war, hat der Ausflug doch ganz schön geschlaucht. Auf der Rückfahrt konnten einige von uns (Nami und Ich) der Müdigkeit nicht standhalten und hielten ein kleines Nickerchen in der vollen Bahn.

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