Samstag, 10. Juli 2010

JLPT und Sommerdusche

Am Sonntag dem 04. Juli war für mich schon das Wochenende vorbei. Vor einer Weile habe ich mich nämlich für den Japanese Language Profiency Test (kurz: JLPT) angemeldet und nun stand der große Tag bevor.

Der JLPT ist ein Test, um sich sein Sprachlevel in Sachen Japanisch bescheinigen zu lassen. Sollte man diesen nämlich bestehen, so erhält man eine lebenslang gültige Bescheinigung seiner Sprachfähigkeiten. Man wird also nach Bestehen einer der fünf Niveaus ironischerweise nie wieder schlechter oder vergisst etwas.
Ich hatte mir den N2 vorgenommen, welcher nach dem N1 der zweitschwierigste Test sein soll. N2 bescheinigt quasi das Verstehen und das Verstehenwerden in Alltagssituationen ohne Wörterbuch. Je nach Japaner klappt das bei mir auch manchmal.
Getestet wurden Kanji, Grammatik, Leseverständnis und Hörverständnis, was alles im Multiple Choice Format abgehakt werden muss. Wenn also man nichts weiß, oder wegen der sehr knappen Zeit nicht zu lange raten möchte, kann man also Lotto spielen.
Ich gab mein Bestes und auch Nami und Marlene, welche ebenfalls den Test absolvierten, rätselten sich durch die knapp 100 Fragen. Wie es ausgehen wird, erfahren wir aber erst im September, wenn die Ergebnisse vorliegen.

Nach dem Test regnete es auf dem Nachhauseweg in Strömen und wir hatten keine Schirme dabei. Glücklicherweise kühlt sich die Luft nicht so sehr in der Regenzweit auch bei einem Schauer nicht allzu sehr ab, sodass wir einen warmen Sommerregen erleben durften. Klitschnass habe ich dann im Wohnheim meine Sachen und Schuhe trocknen müssen und konnte danach noch meinen restlich Sonntag mit Ausruhen und dem Lernen für das Quiz am nächsten Tag verbringen.

Nach so viel Text zwei kleine Bilder:

Das ist das Tanabata-Fest! Naja... Nicht so, wie ich es erlebt habe, aber so wie man es hierzulande an einigen Orten feiert. (Copyright: links ©Yasufumi Nishi/© JNTO; rechts: © Y.Shimizu/© JNTO)

Tanabata ("der siebte Abend") beginnt normalerweise am 07. Juli (2010: Sa.) jeden Jahres, kann aber auch erst einen Monat später stattfinden. An diesem Tag treffen sich die zwei Sterne Wega und Altair am Himmel, welche nach alter chinesischer Überlieferung ein Liebespaar darstellen, das das ganze restliche Jahr über durch die Milchstraße getrennt ist.
Das linke Bild ist die typische Tanabata-Dekoration von einem Fest in Sendai in der Präfektur Miyagi. Dort soll das Tanabata am größten sein.
Zu dem Fest hängt man seine auf Zettel geschriebenen Wünsche an einem bunt geschmückten Bambuszweig (rechtes Bild), und hofft, dass sie in Erfüllung gehen.

Der Grund dafür, dass ich wieder andere Bilder verwenden musste, war folgender: Am besagten Tag regnete es in Strömen und anscheinend wird das Fest eh nicht so im großen Rahmen in meiner Umgebung gefeiert. Ebenso kannten die Japaner in unserem Wohnheim keinen Ort, wo ich Tanabata bestaunen konnte ohne in Schulen einbrechen zu müssen. Ich konnte also keine eigenen Erfahrungen sammeln.

Bald beginnen die Prüfungen und ich bin auch schon fleißig dabei, diverse Essays und Reaction Papers für die beiden Soziologiekurse zu schreiben. Am 30 Juli schreibe ich übrigens meine letzte Prüfung in diesem Semester...

Das Wetter ist weiterhin sommerlich heiß und schwül.


Soweit von mir.


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